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Bürokratiekosten steigen auf fast 65 Mrd. Euro – reale Belastung wohl noch höher

Obwohl seit Jahren der Abbau von Bürokratie versprochen wird, belaufen sich die Bürokratiekosten für deutsche Unternehmen auf fast 65 Milliarden Euro. Die tatsächliche Belastung liegt vermutlich sogar noch deutlich höher.

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Bürokratiekosten steigen auf fast 65 Mrd. Euro – reale Belastung wohl noch höher

Nach wie vor haben deutsche Unternehmen mit unzähligen bürokratischen Vorschriften und deren Auswirkungen zu kämpfen. (Symbolbild)

© IMAGO / Robert Poorten

Berlin. – Der Bürokratieaufwand für Unternehmen in Deutschland bleibt auf einem extrem hohen Niveau. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, mussten Unternehmen zum Stichtag 31. März 2025 insgesamt 12.390 Informationspflichten erfüllen, was einen neuen Höchststand darstellt, wie das Handelsblatt berichtet. Trotz wiederholter Ankündigungen verschiedener Bundesregierungen zum Bürokratieabbau ist die Zahl in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen.

Wirtschaft trägt Kosten von fast 65 Milliarden Euro

Die finanzielle Belastung ist besonders gravierend: Der Aufwand für die Erfüllung dieser Pflichten liegt aktuell bei 64,9 Milliarden Euro. Noch höher fiel der Betrag Ende 2024 aus: Damals beliefen sich die Bürokratiekosten auf 66,6 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Im Jahr 2018 beliefen sie sich auf rund 50 Milliarden Euro.

Sahra Wagenknecht, die Vorsitzende des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW), übt Kritik: „In Deutschland herrscht Kontrollverlust bei der Bürokratie.“ Diese Entwicklung sei eine massive Belastung für die Wirtschaft, denn die Bürokratiekosten zögen die Unternehmen „wie Blei nach unten und vernichten Wohlstand“, so Wagenknecht gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Sie forderte die neue schwarz-rote Bundesregierung auf, den Dschungel an Vorschriften auszudünnen und die Kosten deutlich zu senken.

Reale Belastung wohl noch deutlich höher

Wie das Statistische Bundesamt weiter erläutert, bildet seine Berechnung lediglich die Vorgaben aus dem Bundesrecht ab. Nicht berücksichtigt sind Verpflichtungen, die aus direkt geltendem EU-Recht oder aus Regelungen von Verbänden und Selbstverwaltungen entstehen. Die tatsächlichen Bürokratiekosten für Unternehmen liegen daher vermutlich weit über den genannten Summen.

Regierung kündigt Abbau der Berichtspflichten an

Die neue Bundesregierung hat sich umfassenden Bürokratieabbau zum Ziel gesetzt. Zuständig hierfür ist das neu geschaffene Ministerium für Digitales und Staatsmodernisierung. Der Fokus liegt dabei insbesondere auf der Reduzierung von Berichtspflichten, um den Verwaltungsaufwand für die Wirtschaft zu senken.

Der leichte Rückgang der Bürokratiekosten im ersten Quartal 2025 steht laut dem Statistischen Bundesamt im Widerspruch zur weiter steigenden Zahl der Informationspflichten. Die Erklärung: Viele der neuen Vorgaben beziehen sich auf schriftliche Datenerfassungen, die weniger Zeit in Anspruch nehmen. Dennoch ist der relative Erfüllungsaufwand seit Beginn der Messung kontinuierlich gestiegen.

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